Erziehungsstil
Kurt Lewin teilt die Führungsstile in 3 Bereiche ein:
Demokratischer Erziehungsstil
Autoritärer/Autokratischer Erziehungsstil
Laissez-fairer Erziehungsstil (gewähren lassen)
Jeder dieser Erziehungsstile hat zu seiner Zeit und in der entsprechenden
Situation seine Berechtigung.
Wichtig in unserer pädagogischen Arbeit ist uns eine partnerschaftliche,
unterstützende und Orientierung gebende Erziehung, durch die das Kind seine
individuelle Persönlichkeit entfalten kann und seinen Platz in der Gruppe findet.
Wir wollen den Kindern wertschätzend und respektvoll begegnen. Erziehen heißt
für uns, sich zu begegnen, sich kennen zu lernen, sich miteinander vertraut
machen.
Eine tragende Bindung und Beziehung schafft Vertrauen und ist die Basis für ein
sich öffnen und für gemeinsames Leben, Lernen und Handeln.
Kinder haben Rechte. So heißt es in der UN Kinderrechtskonvention und in BEP:
„Kinder haben insbesondere ein Recht auf bestmögliche Bildung von Anfang an;
ihre Persönlichkeit, Begabung und geistig-körperlichen Fähigkeiten voll zur
Entfaltung zu bringen, ist oberstes Ziel ihrer Bildung. Sie haben ein Recht auf
umfassende Mitsprache und Mitgestaltung bei ihrer Bildung und allen weiteren,
sie betreffenden Entscheidungen.“
Es ist uns wichtig, die Kinder partnerschaftlich zu begleiten. Dieses Begleiten ist
geprägt von einer feinfühligen, liebevollen Zuwendung und Konsequenz und einer
offenen, wertschätzenden Kommunikation.
Dabei ist uns ein äußerer Rahmen der Geborgenheit und Sicherheit durch klare,
gemeinsam erarbeitete Regeln und Grenzen ebenso wichtig, wie eine Kultur des
Hinterfragens und sich Auseinandersetzens aufgrund verschiedener Meinungen,
Erkenntnisse und Ansichten.
Die Kinder sollen gelebte Demokratie erfahren, um diese in ihr eigenes Handeln
zu integrieren.
Unsere Erziehung findet im Dialog mit dem Kind statt, in dem ein Forschen und
Lernen möglich ist, bei dem die Kinder in gleicher Weise Experten und
Forschende sind.
Dazu gehört durch Beobachtung den Kindern scheinbar zufällige Lernerfolge
bewusst zu machen, den Kindern ganzheitliche Lernanregungen anzubieten
(s. z.B. Projekte…), ebenso wie dem Wissen -Wollen der Kinder zu folgen.
Die Kinder dabei zu unterstützen, ihre Talente und ihre Fähigkeiten, ihre
emotionalen und sozialen Kompetenzen zu entwickeln ist uns eine wichtige
Aufgabe.
Unsere eigenen Haltungen immer wieder zu hinterfragen und zu reflektieren
gehört für uns in gleicher Weise dazu, wie das Kind authentisch als klarer,
verlässlicher Erziehungspartner zu begleiten.
Übergänge und Verbindungen innerhalb der kindlichen Lebenswelten wollen wir
sanft und offen gestalten. Auch sie sollen geprägt sein, von einer
partnerschaftlichen, respektvollen Zusammenarbeit (s. Eltern, Spielgruppen,
Grundschule, andere Tageseinrichtungen…). Wir wollen den Kindern die
Möglichkeit geben, die für sie neue Umgebung zu erkunden und in einem
sicheren, geborgenen Rahmen zu erforschen. Dafür gibt es für
Kindergartenneulinge die Schnuppertage, gemeinsam mit ihren Eltern, sowie die
sanfte Eingewöhnung, die sich, wenn möglich an den Schritten und der
Geschwindigkeit des Kindes orientiert.
(s. hierzu auch Kooperation Kindergarten – Grundschule!)
Methoden
Neben den Erziehungsstilen bedienen wir uns verschiedener Methoden, mit
denen wir den Kindern erzieherische Inhalte vermitteln. So wollen wir das Kind
ganz im Sinne von Maria Montessori dort abholen, wo es steht – es also nicht
über- oder unterfordern, sondern am Entwicklungsstand des Kindes ansetzen,
ihm seine Umgebung bereiten und es zum Forschen und Entdecken motivieren.
Lerninhalte in der Vorschulerziehung sollen auf spielerische Art und Weise
vermittelt werden, so dass die Freude am Lernen ausgebaut wird.
Der Spiel- und Lebensraum des Kindes im Kindergarten wird täglich aufs Neue
vorbereitet. Es ist uns wichtig, für die Entwicklung der Kinder anregendes, den
momentanen Bedürfnissen des Kindes entsprechendes Spielmaterial bereit zu
stellen.
Andere Pädagogen bieten ebenfalls Methoden an, mit denen wir uns
identifizieren können und von denen wir überzeugt sind, dass sie der Entwicklung
und Förderung der uns anvertrauten Kinder gerecht werden.
Ganz im Sinne von Rudolf Steiner und seiner Waldorfpädagogik wollen wir den
Kindern Sicherheit und Geborgenheit durch entsprechende räumliche
Gestaltung, sowie durch immer wiederkehrende Rituale im Tagesablauf geben.
Im Sinne der Reggio - Pädagogik soll der Kindergarten zum ganzheitlichen
Erfahrungsfeld für die Kinder werden. Auch die Elternmitverantwortung ist uns
für unsere Arbeit sehr wichtig. Unsere Arbeit machen wir durch Aushänge und
Plakate vor den Gruppen und im Eingangsbereich des Kindergartens transparent.
Ohne die Mithilfe und das Feedback der Eltern sind viele Dinge in unserer
Einrichtung nicht möglich.
Gemäß des Situationsorientierten Ansatzes wollen wir die Situation der Kinder
und die äußeren Gegebenheiten genau beobachten und auf die entsprechenden
Bedürfnisse und Erfordernisse eingehen. Dabei animieren wir die Kinder dazu,
ihr Lernumfeld und ihre Lerninhalte aktiv mitzugestalten.