Integration und Inklusion

Seit September 2008 bieten wir im Kindergarten St. Laurentius eine integrative Gruppe an. Diese ist die Käfergruppe. Wir sehen dies als große Bereicherung für unsere Einrichtung, für die Familien und für das Verständnis im Dorf. In einer Integrativen Gruppe werden Integrativkinder gemeinsam mit anderen Kindern betreut. Da sich jedes Kind unterschiedlich entwickelt und manche in einigen Teilbereichen eine besondere Förderung benötigen, ist die Integrative Gruppe eine große Chance. Unser Ziel ist es, dass unser Kindergarten nicht nur integrativ, sondern inklusiv arbeitet.

 

Integration: Integration kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Wiederherstellung eines Ganzen. Integration bedeutet, dass jemand dazugehört und sich auskennt, es beschreibt das soziale Einbeziehen eines Menschen (z.B. ein Kind mit Behinderung) in ein bereits existierendes System (z.B. Kindergarten). 

 

Inklusion: Will  ein gemeinsames System für alle Menschen, ohne dass jemand ausgegrenzt oder stigmatisiert wird (Sozialverband VDK Bayern e.V.).

 

Der erste große Schritt in diese Richtung ist, dass eine weitere Gruppe, nämlich die Bärengruppe für Integrativkinder geöffnet wurde. Bis der ganze Kindergarten letztendlich inklusiv ist, ist ein längerer Prozess und wird sich nicht von heute auf gleich, sondern auf mehrere Jahre erstrecken.

 

Voraussetzung für den Integrationsstatus ist, dass ein Integrationsantrag beim Bezirk Oberpfalz – Sozialverwaltung gestellt wird. Diesem Integrationsantrag liegt ein ärztliches Attest von einer anerkannten Institution zu Grunde. Der Antrag muss jedes Jahr neu gestellt werden. Dieser Prozess geschieht in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten. Der Integrativstatus kann auch während der Zeit im Kindergarten beantragt werden, d.h. es muss nicht schon bei der Anmeldung feststehen, ob ein Kind einen Integrativplatz bekommt.

 

Vorteile des Integrativstatus: Sind ein oder mehrere Kinder mit Integrativstatus in der Gruppe, so verringert sich dementsprechend die Gruppengröße. Eine kleinere Gruppe kommt allen Kindern zugute, da so noch gezielter auf die einzelnen Bedürfnisse aller Kinder eingegangen werden kann.

 

Es kann sein, dass ein Integrativkind im darauf folgenden Kindergartenjahr nicht mehr als solches anerkannt wird, da der Grund der Integration bzw. Inklusion nicht mehr vorliegt. Je nach Beeinträchtigung des Kindes sowie durch eine intensive, fachliche Förderung im Kindergarten und durch die Zusammenarbeit mit Fachdiensten und Elternhaus ist es möglich, dass die Lernfelder ausgeglichen werden.

 

Gründe für einen Integrativstatus können sein:

  • Teilleistungsstörungen in unterschiedlichen Entwicklungsbereichen
  • Entwicklungsverzögerung
  • Seelische Auffälligkeiten
  • Auffälligkeiten im Verhalten
  • Körperliche Beeinträchtigungen
  • Geistige Beeinträchtigungen
  • Diagnostizierte Behinderungen
  • Von Behinderung bedrohte Kinder

Bei jedem Integrativkind wird geprüft, ob unsere räumlichen und pflegerischen Voraussetzungen den Bedürfnissen des Kindes entsprechen.